Wir brauchen europaweite Gesetze zum Schutz unserer Haustiere
Als Europaabgeordnete bin ich im Umweltausschuss Berichterstatterin für den Cats & Dogs Act der EU-Kommission.
Ich setze mich dafür ein, dass Europa ein solides und wirkungsvolles Haustiergesetz bekommt.
Manuela Ripa (ÖDP)
EU-Abgeordnete & Juristin
www.manuela-ripa.eu
Die Forderungen
Passive Mikrochips tun den Tieren nicht weh und richten keine Schäden an. Sie helfen aber, entlaufene Tiere zurückzubringen, Handelsketten nachzuvollziehen, Infektionskrankheiten einzudämmen und kriminellen Geschäftemachern das Leben schwerer zu machen!
Gerade beim stark wachsenden Online-Handel ist das wichtig. 24 EU-Länder schreiben bereits heute das Chippen von Hunden vor.
(Verschärfung des Kommissionsvorschlags mittels Änderungsantrag im Umweltausschuss)
Hier gibt es bei den EU-Regelungen noch viel Luft nach oben. Ich möchte zum Beispiel ein Verbot, extrem kurzköpfige Hunde zu züchten. Brachycephale Hunde leiden in Extremfällen unter schwerer Atemnot, Augenproblemen, Zahnfehlstellungen und anderen großen Probleme.
Hier braucht es u.a. klare Definitionen / Kriterien und einen Blick z.B. in die Niederlande oder nach Großbritannien, wo die Diskussion / die Gesetzeslage schon weiter fortgeschritten ist.
(Änderungsantrag im Agrarausschuss)
Doku Qualzucht
Die Hälfte aller EU-Länder verbietet den Verkauf von Hunden und Katzen in Zoohandlungen bereits. Aus gutem Grund: Da kleine Tierbabys sich gut verkaufen, besteht z.B. die Gefahr, dass Tiere in viel zu jungem Alter von ihren Müttern getrennt werden. Außerdem gibt es häufig zu wenig Platz für sie in den Läden.
Impulskäufe haben oft negative Folgen. Wer einen Hund oder eine Katze möchte, sollte sich das gut überlegen und sich an einen anerkannten Züchter oder ein Tierheim wenden.
(Änderungsantrag im Umweltausschuss)
Tierheime sollten bei ihrer wertvollen Arbeit unterstützt und entlastet werden. Unter anderem sollten die zuständigen Behörden Finanzhilfen an Tierheime geben, die Katzen und Hunde kastrieren und sterilisieren.
Dies würde dazu beitragen, das unkontrollierte Wachstum wild lebender Tierpopulationen einzudämmen. Streuner leben häufig unter schlechten Bedingungen, was Tierleid und Risiken für die öffentliche Gesundheit mit sich bringt.
Manche Regionen wie zum Beispiel das Saarland in Deutschland gehen hier schon einen Schritt in die richtige Richtung und arbeiten mit Tierheimen zusammen!
Über eine solche Liste wird in der EU schon seit längerem ernsthaft diskutiert. Würde sie eingeführt, könnten nur noch Tiere als Haustiere verkauft werden, die als solche geeignet sind und daher in die Liste aufgenommen wurden.
Das bezieht sich auf „klassische“ Haustiere wie Katzen oder Kaninchen ebenso wie auf exotische Wildtiere aus anderen Weltregionen.
Eine solche Maßnahme würde Tierleid verringern, Gesundheitsrisiken mindern sowie die Biodiversität inner- und außerhalb Europas schützen.
🐾 Bisherige Erfolge
Die neue EU-Verordnung zum Schutz von Hunden und Katzen nimmt Gestalt an. Was früher als unverbindliche Empfehlung begann, wird jetzt zur echten Gesetzesinitiative – und das mit breiter Zustimmung im EU-Parlament!
Mit 67 Ja-Stimmen stimmte der Umweltausschuss für den Bericht von Manuela Ripa.
Der Fokus:
- verpflichtendes Chippen & Registrieren
- bessere Bedingungen für Züchter & Tierheime
- Verbot des Verkaufs in Zoohandlungen
- Schutz vor Qualzucht
- EU-weit einheitliche Standards
Das EU-Parlament sagte entschlossen Ja zur Verordnung gegen illegalen Tierhandel:
- 457 Ja-Stimmen
- verpflichtende Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit
- klare Regeln gegen skrupellose Händler
- erste Phase für Züchter & Händler, zweite Phase für Privathalter